FAQ

Wie finde ich einen Freifunk-Knoten, um ihn zu benutzen?

Am einfachsten findest Du die Knoten über unsere aktuelle Karte.

Wie kann ich Freifunk nutzen?

Freifunk-Knoten im Emscherland senden ein unverschlüsseltes WLAN mit dem Namen (ESSID) Freifunk aus. Benutze die üblichen Mechanismen Deines Betriebssystems, um es zu finden und Dich mit ihm zu verbinden (manche Betriebssysteme warnen dabei, dass das Netz unverschlüsselt ist). Das war’s auch schon.

Muss ich mich für die Nutzung registrieren?

Nein. Der Schutz der Nutzerdaten ist uns ein wichtiges Anliegen.

Welche Hardware ist geeignet?

Das hängt ein wenig von dem Anwendungsgebiet ab, ob der Router innen oder außen installiert werden soll. Geräte gibt es bereits für etwa 15 Euro.

Für jedes Routermodell (sogar jede größere Hardwareversion) müssen wir speziell angepasste Software bereitstellen. Die Liste der angepassten Softwareversionen entspricht deshalb einer Liste der unterstützten Hardware.

Du finden Sie auf der Router-Übersicht

Wie richte ich einen Netzknoten ein?

Eine ausführliche Anleitung gibt es hier: Anleitung

Muss ich meinen Internetzugang zur Verfügung stellen?

Nein. Allerdings ist der Nutzen eines Freifunk-Knotens für die Nutzer wesentlich höher, wenn er entweder direkt einen Internetzugang zur Verfügung oder Verbindung mit anderen Knoten hat, der dies hat.

Kann ich auch die Bandbreite begrenzen, die ich Freifunk zur Verfügung stelle?

Ja, das ist in den Einstellungen vorgesehen und auch sinnvoll, wenn Du willst, dass die Nutzer Deines privaten Netzes Vorrang haben.

Wie viel Strom verbraucht ein Freifunk-Knoten? Wie teuer ist das?

Der TP-Link WR841N(D), den wir als Einsteigermodell empfehlen, im Dauerbetrieb ca. 2 Watt verbraucht, im Jahr also ca. 17,5kWh – je nach aktuellem Strompreis entspricht das knapp 5 Euro im Jahr.

Bei starker Dauerbelastung oder leistungsfähigerer Hardware kann es etwas mehr sein, der Stromverbrauch bewegt sich aber trotzdem in derselben Größenordnung.

Wo kann ich die Firmware für den Router downloaden?

Die derzeit aktuelle Firmware für Ihren Router bekommen Sie Hier

Bitte beachten Sie, dass Sie für fabrikneue Router die „Factory“ Firmware (Neuinstallation) nehmen müssen.

Schon einmal mit der Freifunk Firmware ausgestattete Router brauchen die „Update Firmware“.

Beachten Sie unbedingt auch, dass Sie die korrekte Version für Ihren Router auswählen. Eine falsche Firmware zerstört ihren Router.

Wie sicher sind die Daten, die über das Netz gehen?

Freifunk ist ein unverschlüsseltes Netzwerk. Darin unterscheidet es sich grundsätzlich nicht vom Internet – der Unterschied ist nur, dass zusätzlich zu Deinem Provider, allen Netzwerkbetreibern auf dem Weg zu Deinem Kommunikationspartner und allen Geheimdiensten, die an mindestens einem dieser Orte aktiv sind, nun auch alle versierten Menschen in der näheren Umgebung alle übertragenen Daten mitschneiden können.
Wie überall im Internet kann und sollte man also für Sicherheit sorgen, indem man die Dienste wie zum Beispiel das Web über verschlüsselte Verbindungen in Anspruch nimmt, besonders dann, wenn persönliche Daten übertragen werden. Das wichtige Stichwort heißt hier „Ende-zu-Ende-Verschlüsselung“ und ist eine Sache, die einem keine Art des Netzzugangs abnehmen kann, weil die Ver- und Entschlüsselung auf Deinem Gerät beziehungsweise beim Gesprächspartner oder Dienstanbieter stattfinden muss. Für das Web gibt es dafür das https-Protokoll, bei dessen Benutzung einem Browser ein Schlüsselsymbol anzeigen. Und auch Verbindungen zu seinem Email-Server lassen sich per TLS oder SSL verschlüsseln. Um verschlüsselten Web-Verbindungen den Vorrang zu geben, bietet sich das HTTPS Everywhere Add-On für Browser an.

Ist mein eigenes Netz dann offen für jeden?

Nein. Der Freifunk-Knoten nimmt – wenn Du es ihm in der Einrichtung erlaubt hast – Kontakt über Deinen Internetzugang zu einem unserer Server auf. Jeder Datenverkehr geht über diese verschlüsselte Verbindung. Insbesondere können Geräte, die sich in das Freifunk-Netz eingebucht haben, Dein privates Netzwerk nicht sehen.

Gibt es Sicherheitstipps für die Benutzung des Freifunk-Netzes?

Du solltest beachten, dass das Freifunk-Netz ein öffentliches Netz ist. Du solltest es auch so behandeln, d.h. Dienste wie Dateifreigaben abschalten, sofern sie nicht für alle anderen Freifunk-Benutzer zugänglich sein sollen. Wenn Du Windows benutzt, solltest Du das Freifunk-Netz als öffentliches Netz einstufen.

Absolut. Freifunk benutzt Teile des Funkspektrums, die für jeden frei nutzbar sind (innerhalb gewisser Grenzen um Andere nicht zu stören, an die wir uns selbstverständlich halten). Initiativen wie Freifunk werden sogar von der Politik auf vielen Ebenen gefördert.

Hafte ich für meine Nutzer?

Freifunk im Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. ist so ausgelegt, dass alle Verbindungen ins Internet durch Tunnel zu den Servern des Freifunk Rheinland e.V. (https://freifunk-rheinland.net) geleitet werden. In allen Fällen sind von aussen IP-Adressen dieser Organisationen zu sehen und niemals die IP-Adressen der Betreiber der Freifunk-Router. Sollte also ein Nutzer Deinen Netzwerkknoten missbrauchen, um illegale Dinge zu tun, bist Du nicht ausfindig und erst recht nicht dafür haftbar zu machen.

Das naheliegende Prinzip der Nichthaftung von Netzwerkbetreibern ist übrigens auch jetzt schon im sogenannten Providerprivileg (§8 Telemediengesetz) gesetzlich festgeschrieben. Leider wird dieses Gesetz von manchen Gerichten ohne gesetzliche Rechtfertigung bei privaten Netzbetreibern ignoriert, was dazu führt, dass das Öffnen des eigenen WLANs ohne so einen Netzwerktunnel ein Haftungsrisiko darstellt („Störerhaftung“). Es wurde aber auch schon gerichtlich festgestellt, dass das Providerprivileg für Freifunker gilt, die absichtlich auf den Tunnel verzichteten.

Für den Verein ist das aber auf jeden Fall kein Problem, da das Anbieten eines Netzwerkzugangs (genau wie bei kommerziellen Providern) eine wesentliche Aufgabe darstellt. Das wissen übrigens auch die Abmahner, so dass der Verein so gut wie keine Abmahnungen erhält.

Wir plädieren übrigens dafür, dass die Gesetze so konkretisiert werden sollten, dass das Öffnen eines privaten Netzes so klar unter das Providerprivileg fällt, dass dies nicht von Gerichten missachtet werden kann. Dann wäre die Verwendung von Netzwerktunneln unnötig, um einer unkalkulierbaren Haftung aus dem Weg zu gehen, wenn man sein Netzwerk komplett öffnet. Auch wenn man dies mit Freifunk nicht tut, würde Freifunk profitieren und leistungsfähiger werden.